Don’t call it vegan! So beschreibst du pflanzliche Gerichte verkaufsfördernd in der Speisekarte.
Als Gastronom oder Gastronomin kennst du das Problem: Du hast köstliche vegane Gerichte auf deiner Speisekarte, doch sie werden kaum bestellt.
Warum? Das Wort „vegan“ schreckt viele Gäste ab, weil sie es mit Verzicht auf Geschmack und Qualität assoziieren.
Die Lösung? Vermeide es, das Gericht explizit als „vegan“ zu kennzeichnen.
(Du hast noch keine pflanzlichen Gerichte auf der Karte? Hier erfährst du, warum du das dringend ändern solltest: 3 Gründe, warum du attraktive pflanzliche Speisen auf der Speisekarte brauchst)
Die Psychologie hinter dem „V-Wort“
Studien und persönliche Erfahrungen zeigen, dass das Wort „vegan“ oft negativ konnotiert ist. Menschen denken dabei an Verzicht, statt an Genuss.
Daher ist es besser, Gerichte mit ansprechenden Beschreibungen zu versehen, die das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen. Ein verlockender Name kann Wunder wirken und die Aufmerksamkeit auf den Geschmack lenken.
Letztendlich sagt das Wort „vegan“ nämlich noch lange nicht aus, was denn eigentlich in dem Gericht drin ist. Es sagt lediglich aus, was nicht drin ist.
Umsetzung in der Speisekarte
Wenn du in deinem Restaurant oder Café pflanzliche Gerichte anbietest, beschreibe sie detailliert und schmackhaft. Beschreibe dabei:
- Die Zubereitungsart: gebacken, gebraten, gegrillt, geräuchert…
- Die Herkunft: hausgemacht, bio, fairtrade, aus Nachbars Garten, aus Großmutters Kochbuch…
- Die Zutaten: Strauchtomaten, Butterbohnen, Lupinentempeh,…
- Die Textur: knackig, knusprig, aromatisch, cremig,…
So wird aus einer „Veggie-Lasagne“ eine „Gemüselasagne nach Großmutters Rezept: mit aromatischen San Marzano-Tomaten, sonnengereiftem Kürbis und gegrillten Auberginen, geschichtet mit cremiger Bechamelsauce und Lasagneplatten aus der Nudelmanufaktur Teigling“
Diese Beschreibungen erzeugen positive Assoziationen und wecken die Neugier der Gäste – auch die der nicht vegan lebenden.
Beispiel aus der Praxis
Auch wenn du keine Speisekarte hast sondern nur eine Tafel oder kleine Schilder mit wenig Platz kannst du diese Tipps befolgen.
Bei der Intergastra in Stuttgart 2024 habe ich z.B. ein inspirierendes Beispiel gesehen: Ein Stand der Bäckerei Geiler ließ mir mit der Beschreibung der Torten mit den verschiedenen Zutaten und Texturen das Wasser im Mund zusammenlaufen.
Dass die Torten pflanzlich waren ließ sich nur durch das kleine (v) erkennen und das auch nur für Menschen, die gezielt danach suchen und wissen, was es bedeutet 😉
Fazit
Vermeide das Wort „vegan“ auf deiner Speisekarte und setze stattdessen auf ansprechende Beschreibungen. So kannst du die Vorurteile vieler Gäste umgehen und deine köstlichen pflanzlichen Gerichte erfolgreich verkaufen. Teste es in deinem Restaurant und beobachte, wie sich die Bestellungen für deine veganen Gerichte steigern!